Geschwisterkinder:
Lebt in einer Familie ein lebensverkürzend erkranktes Kind, so werden alle Familienmitglieder auf außergewöhnliche Weise beansprucht. Oft steht die Sorge um dieses Kind im Mittelpunkt der elterlichen Aufmerksamkeit. Die Situation verlangt von Allen eine hohe Anpassungsfähigkeit. Sowohl die Eltern als auch die gesunden Kinder entwickeln sich im Laufe der Zeit zu Experten ihres eigenen Lebens.
Geschwister wollen meistens helfen und haben viel Verständnis für die familiäre Situation. Häufig stehen sie zwischen Rücksichtnahme auf die erkrankte Schwester oder den erkrankten Bruder und ihren eigenen Bedürfnissen. Sie beobachten viel und haben viele Fragen.
Mit speziellen Angeboten möchte unser Kinder- und Jugendhospizdienst den Geschwistern helfen, sich ihrer Gefühle bewusst zu werden und sich auszudrücken. So lernen sie sich und ihre besondere Situation zu verstehen und sie zu erklären.
An den GESCHWISTERTAGEN lernen Kinder zwischen 6 und 13 Jahren andere Kinder in ähnlicher Situation kennen. Hier können sie spielerisch und mit Spaß Ihre selbstgewählten Themen erarbeiten, ohne sich groß erklären zu müssen. An diesen Tagen gibt es Zeit für Bewegung, Zeit für Gestaltung, Zeit für Spiele, Zeit für Bücher. Und es gibt immer ein offenes Ohr.
In den offenen JUGENDTREFFS finden jugendliche Geschwister zwischen 13 und 18 Jahren Gleichgesinnte. An diesen Abenden gibt es Zeit für Austausch und gemeinsame Aktionen. Die Teilnehmer:innen gestalten ihr Programm selbst mit.
In einem regionalen Netzwerk haben wir Kooperationspartner:innen, die Angebote für erwachsene Geschwister anbieten. Gerne stellen wir bei Bedarf den Kontakt her.
Wir beraten Familien in ihrer individuellen Situation und helfen, passende Wege für jedes einzelne Geschwister zu finden. Unsere ausgebildeten Kinderhospizbegleiter:innen sind gerne bereit einen gemeinsamen Wegabschnitt mit den Geschwistern zu gehen.